8 Arek RADOMSKI
Der polnische Teamspieler ist ein ganz Großer seiner Zunft und ein ständiger Unruheherd, der den tödlichen Pass spielen kann und auch selbst torgefährlich ist. Attribute wie Kampfkraft, enormes Laufpensum und ausgefeilte Technik vereint er allesamt in sich. Dass er eine der Führungspersönlichkeiten werden kann, beweist, die Tatsache, dass er bei seinem Ex-Klub SC Heerenveen in Holland der Kapitän der Mannschaft war. Im Spiel gilt: Wo er ist, da brennt’s, da wird kein Alibifußball gekickt.
Admira - Austria 1:2 (0:2)
Bundesstadion Südstadt, 9.200, SR Meßner.
Tore:
0:1 ( 3.) Linz
0:2 (32.) Linz
1:2 (83.) Bule
Admira: Mandl - Wimmer (76. Pashazadeh), Akoto, Fürthaler, Panis (16. Füzi) - Bule, Flögel, Bjelica (46. Thonhofer), Horvath, Wolf - Wallner
Austria: Safar - Dospel, Antonsson (61. Metz), Papac, Troyansky - Sionko, Radomski, Blanchard, Lasnik - Linz (58. Kiesenebner), Rushfeldt (79. Sebo)
Gelbe Karten: Füzi, Wolf bzw. Radomski, Rushfeldt
Gelb-Rote Karte: Papac (56., Austria)
Die Besten: Thonhofer, Horvath bzw. Lasnik, Linz, Blanchard
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Prager: Über einen Stammplatz in Heerenveen zur EURO 2008
Wien - Der "kleine Schock" kam für Thomas Prager im Heimaturlaub.
Arek Radomskis Wechsel zur Wiener Austria bedeutet für den U21-Teamspieler den Verlust des Kapitäns, aber zugleich auch die Chance auf einen Stammplatz.
Der Pole spielt auf Pragers Position, und er war bei Heerenveen-Trainer Verbeek gesetzt.
Bekommt der junge Österreicher jetzt die Chance, die er bereits im UEFA-Cup gegen Newcastle einmal genutzt hat?
Im Sport1-Interview spricht die rotweißrote Zukunftshoffnung über den Radomski-Wechsel, die genützte Chance und einen möglichen Wechsel zu Rapid.
Sport1: Der Transfer von Arek Radomski zur Wiener Austria betrifft auch dich, da er mit dir bei Heerenveen gespielt hat. Was kannst du über ihn berichten?
Thomas Prager: Radomski ist ein sehr routinierter Spieler, der vor allem durch seine Übersicht besticht. Aber auch sein Zweikampfverhalten, seine Technik und das spielerische Potenzial - er ist eigentlich ein kompletter Spieler. Sein Vertrag wäre am Ende der kommenden Saison ausgelaufen, jetzt hat der Verein noch Ablöse für ihn bekommen.
Sport1: Für Austria-Trainer Frenkie Schinkels gehört Radomski zu den Topspielern in Holland. Eine Sichtweise mit der du konform gehst?
Prager: Da würde ich Schinkels auf jeden Fall zustimmen. Natürlich gibt es in der Ehrendivision auch Spieler wie Mark van Bommel, die über Radomski zu stellen sind, aber er gehört mit Sicherheit zu den zehn besten Spielern.
Sport1: Statt Ajax Amsterdam oder PSV Eindhoven heißen die Gegner in Zukunft Mattersburg und Admira. Kannst du dir erklären, warum Radomski nach Wien gewechselt ist?
Prager: Er ist ein absoluter Familienmensch, hat zwei kleine Kinder. Von Wien ist es auch nicht so weit nach Polen, wie von Holland, ist er schneller zu Hause. Aber ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass er des Geldes wegen zur Austria gegangen ist.
Sport1: Hat er sich bei dir über Österreich oder die Wiener Austria erkundigt?
Prager: Ich habe einmal kurz mit ihm über Österreich gesprochen und ihm erzählt, dass man in Österreich nur bei einem Verein, der Austria mit Frank Stronach, Geld verdienen kann. Aber er hat mir nie gesagt, dass er mit der Austria im Kontakt steht und Gespräche führt.
Sport1: Du hast auf der gleichen Position gespielt, warst in der letzten Saison sein Back-Up. Was bedeutet der Wechsel für dich?
Prager: Dass Radomski zur Austria geht war doch ein kleiner Schock für mich. Es kam etwas unerwartet, denn ich hätte nie gedacht, dass er diesen Schritt macht. Er hat auf meiner Position gespielt, war Kapitän unserer Mannschaft. Ich bin gespannt, ob der Verein noch jemanden holt, oder ob ich eine Chance bekomme.
Sport1: Spätestens in den UEFA-Cup-Duellen mit Newcastle hast du den Durchbruch geschafft. Wie fällt dein Blick zurück in die abgelaufene Saison aus?
Prager: Ich habe in der abgelaufenen Saison meine Chance genutzt und gezeigt, dass ich mithalten kann. Durch den Weggang von Radomski erhoffe ich mir in der kommenden Saison noch mehr Einsatzzeit. Heerenveen hat Paul Bosvelt von Manchester City verpflichtet, der als Routinier sicher spielen wird. Aber wenn ich mit ihm zusammen spielen könnte, wäre es nicht schlecht für mich.
Sport1: Wie war das Feedback von Trainer Verbeek nach deinen Einsätzen?
Prager: Er hat mir eigentlich immer gesagt, dass ich gut gespielt habe. Und auch in der Presse war immer nachzulesen, dass er sich positiv über mich und meine Leistung geäußert hat. Besonders hat dem Trainer getaugt, dass ich gegen die Newcastle-Stürmer Kluivert und Shearer im UEFA-Cup überhaupt keinen Respekt gezeigt habe.
Sport1: Und diese Respektlosigkeit wird mit einer Vertragsverlängerung belohnt, oder?
Prager: Ja, das stimmt! Der Verein hat mir angeboten, meinen Vertrag um drei Jahre zu verlängern. Ich habe natürlich zugestimmt und werde nach dem Urlaub unterschreiben.
Sport1: Hast du über eine Rückkehr in die Heimat nachgedacht?
Prager: Vor einem Jahr habe ich noch über einen Wechsel und eine Rückkehr nach Österreich nachgedacht. Aber dann bin ich zu Einsätzen gekommen, die vor allem im Hinblick auf die EM 2008, bei der ich unbedingt dabei sein möchte, enorm wichtig sind. Deshalb ist ein Wechsel nach Österreich im Moment kein Thema für mich.
Sport1: Die EM 2008 als großes Ziel, im U21-Nationalteam eine fixe Größe. Hat es schon einen Anruf von Teamchef Krankl gegeben?
Prager: Nein, mit dem Teamchef hat es noch keinen Kontakt gegeben. Aber der Team-Manager vom A-Team hat mich nach dem Spiel gegen Vitesse angerufen und sich erkundigt ob ich auch in der nächsten Runde spiele. Da ist aber Radomski von seiner Sperre zurück in die Mannschaft gekommen, deshalb bin ich nur auf der Bank gesessen.
Sport1: Du warst immer wieder bei Rapid im Gespräch. Wie konkret war das Interesse an deiner Person aus Hütteldorf wirklich?
Prager: Rapid-Trainer Josef Hickersberger hat mich vor zwei Jahren, das war kurz nach meinem 18. Geburtstag, angerufen. Da gab es kurz Kontakt und ich habe mir auch ernsthaft Gedanken gemacht, ob ich zu Rapid gehen soll. Aber es hat sich dann nicht ergeben, weil ich in Heerenveen voll dabei war und mit der Kampfmannschaft trainiert habe. Und ich glaube, dass die holländische Liga für einen jungen Spieler besser ist, als die österreichische.
Sport1: Viele junge Spieler versuchen ihr Glück in Österreich, du hast einen anderen Weg gewählt. Wie war das mit deinem Wechsel nach Holland?
Prager: Vor vier Jahren, als ich nach Holland gegangen bin, hat man überall von der Ajax-Schule und der vorbildlichen Nachwuchsarbeit gehört. Ich habe damals das Angebot für ein Probetraining bei Heerenveen bekommen, aber der Verein hat mir - abgesehen von den Auftritten in der Champions League - nicht viel gesagt. Ich war noch nicht einmal 16 Jahre alt, bin alleine für eine Woche raufgeflogen. Am zweiten Tag hat mein Vater bereits einen Anruf erhalten, ob ich nicht gleich da bleiben kann. Das ging nicht, aber im März war ich dann fix in Heerenveen.
Sport1: Informierst du dich über die Geschehnisse in der Bundesliga und hast du Kontakt zu Spielern in Österreich?
Prager: Ja, natürlich! Ich schaue oft bei Sport1 vorbei, um auf dem letzten Stand der Dinge zu sein. Es gibt natürlich auch Kontakt zu Spielern, zum Beispiel zum Mattersburger Lukas Mössner oder zu Mario Fürthaler, der vielleicht zur Admira wechselt.